„HIER GEHT ESUM DASDER AMBULANTEKINDER- UND JUGEND-HOSPIZDIENSTDER STIFTUNG HOSPIZ-DIENST OLDENBURGSeit 2006 begleitet der Ambulante Kinder- und JugendhospizdienstKinder und Jugendliche mit lebensverkürzendenErkrankungen und ihre Familien. Die Begleitung erfolgt individuell,ob im Krankenhaus, zu Hause oder wo immer sich dasKind mit seiner Familie befindet. Sie erfolgt ab der Diagnose,im Leben, im Sterben und über den Tod des Kindes hinaus. EhrenamtlicheFamilienbegleiter*innen, die gezielt auf diese Aufgabevorbereitet werden, schenken den Familien ihre Zeit undentlasten diese im Alltag.Gerade die Ambulante Hospizarbeit ist auf Spenden angewiesen,da nur ein geringer Teil der Begleitungen von den Krankenkassenübernommen wird. Bestimmte Bereiche wie Trauerbegleitungund Öffentlichkeitsarbeit sind davon komplettausgeschlossen.SPENDENKONTOOldenburgische LandesbankIBAN DE32 2802 0050 1427 744600BIC: OLBODEH2XXXRENÉE REPOTENTE, REDAKTION:Ich hatte das Glück, den Ambulanten KinderundJugendhospizdienst Oldenburg besuchenund über dessen Arbeit berichten zudürfen. Diese Erfahrung hat mir wieder gezeigt,wie wertvoll und wie wichtig ehrenamtlichesEngagement ist. Das Ehrenamtbildet das Rückgrat unserer Gesellschaft,da es Solidarität fördert, soziale Strukturenstärkt und einen unverzichtbaren Beitrag zumGemeinwohl leistet.Möchten Sie sichehrenamtlich engagieren?WWW.HOSPIZDIENST-OLDENBURG.DELeben"DER AMBULANTE KINDER- UND JUGENDHOSPIZ-DIENST DER STIFTUNG HOSPIZDIENST OLDENBURGBEGLEITET SCHWERKRANKE KINDER UND JUGEND-LICHE UND IHRE FAMILIEN. ER ZEIGT: IN EINEM ALL-TAG, DER STARK VON DEN THEMEN KRANKHEIT UNDTOD GEPRÄGT IST, HAT DAS LEBEN DENNOCH DIEGRÖSSERE PRÄSENZ.Wie meistert man als Familie die alltäglichen Herausforderungen?Wo fehlt ganz besonders Zeit, für Geschwisterkinder,für sich als Eltern, als Paar oder auch für sichallein? Hier unterstützen die Familienbegleiter*innen desAmbulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes, indemsie den Familien diese dringend benötigte Zeit ermöglichen.Ein Besuch in den Räumen des Ambulanten Hospizdienstesin der Haareneschstraße: Der Eingangsbereich empfängtdie Ankommenden in einer warmen, freundlichen Atmosphäre.Es ist ein herzliches Willkommen – was die großeHürde, die viele Betroffene beim ersten Mal nehmen müssen,womöglich etwas kleiner macht. „Am Anfang hattenwir große Hemmungen, uns an den Hospizdienst zu wenden.Das Wort ‚Hospiz‘ erschlägt einen erst mal. Es hatdiese Endgültigkeit inne“, erzählt Markus Heeren. „Doch wirhaben uns damals entschieden, diese Unterstützung anzunehmen,und das war die beste Entscheidung für uns undunsere Kinder.“ Alexander, der Sohn von Markus und SandraHeeren, leidet an Muskeldystrophie. „Irgendwann wardann der Punkt erreicht, wo uns klar war, dass wir uns Hilfeholen möchten.“ Die Koordinator*innen des Hospizdiensteshaben die Familie von Anfang an einfühlsam begleitet.„Sie haben uns gezeigt, dass es nicht nur um Krankheit undTrauer geht, sondern um Leben und darum, gemeinsameZeit sinnvoll zu nutzen.“ Seit zwölf Jahren bekommt Alexanderwöchentlich Besuch von einer ehrenamtlichen Begleitung– sie machen gemeinsam Ausflüge, Radtouren, gehenEis essen oder spielen einfach zu Hause stundenlang. Sietun einfach das, worauf Alexander Lust hat und was er gerademachen möchte.„Diese Begleitung ist für uns von unschätzbarem Wert“, sagtMarkus Heeren. „Sie ermöglicht uns Eltern, Kraft zu tanken,Dinge zu erledigen oder einfach Zeit für uns zu haben.“Auch Geschwisterkinder, die ihre ganz eigenen Fragen, Themenund Sorgen haben, können eine eigene Begleitung durchden Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst bekommen.Werner Gesk, der seit vielen Jahren als ehrenamtlicher Familienbegleiterfür die Einrichtung tätig ist, weiß, dass die Wertschätzungauf beiden Seiten groß ist. „Wenn man so lange einKind und dessen Familie begleitet, wird man ein Teil dieser Familie.Die Eltern schenken uns ihr größtes Vertrauen, indem sieuns ihr Kind anvertrauen. Das ist eine große Verantwortung,aber auch eine wunderbare Aufgabe.“ Vertrauen und Verlässlichkeitsind zwei wichtige Grundwerte in der Familienbegleitung.„Gerade wenn man ein krankes Kind über Jahre begleitet,entsteht eine tiefe Verbindung. Meine Arbeit zeigt mir immerwieder, wie wichtig Verlässlichkeit und Nähe für die Kindersind“, so Gesk.v.l.: Markus Heeren,Werner Gesk.Neben der individuellen Begleitung organisiert der Hospizdienstauch Treffen für Eltern und Geschwisterkinder. „DieseTreffen sind unglaublich wertvoll“, sagt Markus Heeren. SeineFrau und er engagieren sich seit vielen Jahren in einem Trefffür Familien von Kindern mit Muskeldystrophie. „Wir könnenErfahrungen auszutauschen, uns gegenseitig stützen und einfachauch mal gemeinsamlachen.“ Auch die gesellschaftlichenBarrieren, mitdenen Familien von schwererkrankten Kindern konfrontiertsind, sind ein Thema.„Wir haben gemerkt,wie schwierig es manchmalist, Unterstützung zu bekommen– sei es durch dieKrankenkassen oder durchbürokratische Hürden.Der Hospizdienst hilft unsauch dabei, diese Hürdenzu überwinden.“Umso wichtiger ist es, stärkerauf die Hospizarbeitaufmerksam zu machen,dadurch Hemmschwellenabzubauen und mehr Betroffenezu erreichen. AmTag der Kinder und Jugendhospizarbeitwill der AmbulanteKinder- und Jugendhospizdienstseine Präsenzin Oldenburg auch öffentlichzeigen. „Wir möchten einBewusstsein schaffen undzeigen, wie wichtig diese Unterstützungfür betroffene Familien ist“, sagt Werner Gesk. „Wirhoffen, dass wir mehr Menschen erreichen können – sei es, umHilfe anzunehmen oder um sich ehrenamtlich zu engagieren.“(Text & Foto: Renée Repotente)10. FEBRUAR 2025 -TAG DER KINDER- UNDJUGENDHOSPIZARBEITAn diesem Tag plant der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienstverschiedene Aktionen in der Innenstadt.Ein Infostand am Lefferseck wird über die Angebotedes Kinder- und Jugendhospizdienstes informieren.Wer an diesem Tag seine Verbundenheit mit betroffenenFamilien ausdrücken möchte, kann sich dort das grüneBand der Solidarität abholen. Zusätzlich wird die Innenstadtan verschiedenen Stellen in grünes Licht getauchtwerden. Überall, wo es an diesem Tag grün leuchtet, zeigenGeschäfte, Institutionen und Menschen ihre Zuversicht,Hoffnung und Verbundenheit mit den Familien.48 | 49
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